Die Stundentrommel

Die Stundentrommel


Die Stundentrommel (das Semantron)

 Auf dem Kirchenhof befindet sich das Semantron („Toaca“), ein weiteres
 wichtiges orthodoxes Symbolobjekt.
 
 Obwohl es auf den ersten Blick ein einfach verziertes Holz zu sein scheint,
 ist das Semantron ein liturgisches Objekt, um Gläubige zum Gebete zu
 rufen.
 
 Sein Klang markiert den Übergang von der Alltagszeit zur liturgischen Zeit,
 verbindet Erde und Himmel und markiert den Aufstiegsbeginn des
 Menschen zum Gott, sowie den Übergang von der bekannten Welt zu der
 sakrale Welt.
 Die rumänisch-orthodoxe Kirche hat dieses alte Instrument mit reicher
 spiritueller Bedeutung aufbewahrt.
 
 Kurze Geschichte

 Das Semantron wird in der Kirche seit den ersten christlichen
 Jahrhunderten verwendet, als die Glocken noch nicht im Gottesdienst
 verwendet wurden. Zu dieser Zeit war die Semantron ein einfaches Mittel,
 um Christen zu den heiligen Gottesdiensten zu rufen.
 
 Während der Christenverfolgungen erfolgte der Ruf zu den heiligen
 Gottesdiensten persönlich, jeder klopfte an der Tür seiner Angehörigen und
 rief sie zum Gottesdienst auf, zu geheimen Zeiten und Orten.
 Nachdem die Verfolgungen beendet waren, wurde für kurze Zeit eine
 jüdische Tradition übernommen, sodass die Christen die Tuba als
 Musikinstrument benutzten.
 Das laute Geräusch der Röhre wurde bald durch das der Holzhämmer
 ersetzt.
 
 Mit den Hämmern wurde in ruhigem Tempo zu den Uhrzeiten der heiligen
 Gottesdienste gegen die Türen der Christen geklopft.
 Das Klopfen an jedermanns Tür wurde nach und nach durch das Schlagen
 auf den Semantron ersetzt.
 
 Das Semantron wurde entlang der Häusern der Christen getragen und
 geklopft oder vor dem Kirchturm. 

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